wettbewerb
auftraggeber handwerk&form 2006
partner christine pils (textile fertigung)
elektro willi (fertigung leuchtkörper)
realisierung 2006
standort andelsbuch
hinterleuchtet oder von einer lichtquelle angeschienen, so kennt man stoff in jeder alltagssituation und in gezielt designten lokalitäten. aus sich heraus leuchtend, allseitig einsehbar und strahlend, das ist ein langer traum. ohne sich bereits irgendwelcher hightech-textilien und „ausgefuchster“ leuchtmittel zu bedienen, gibt es einen handwerklich ausgearbeiteten einsatz von am markt erhältlichen einzelkomponenten. ergebnis ist ein leuchtstoff, der textil- und lichttechnik in einer eigentümlichen form vereint.
der leuchtstoff erfüllt in einer nüchternen betrachtung funktionen eines vorhangs ebenso wie die eines raumteilers. abseits dieser pragmatischen funktionen werden unterschiedlichste einsatzgebiete denkbar, in denen „textil“ moduliertes licht subtile umraumempfindungen wecken soll. die stofflich(t)keit lebt von der weichheit der falten und dem sich brechenden und dezent reflektierten licht. das gilt für die raumwahrnehmung sowohl nachts wie auch tags. der wechselnde faltenwurf und die mehrfachreflexionen, basierend auf der platzierung der lichtquelle im inneren, machen das resultat zu einem abwechslungsreichen erlebnis. die position der betrachtung ist ebenso maßgebend wie die veränderliche stellung der falten ganz im sinne eines verschieb- und in sich komprimierbaren trennelements.
die verarbeitung des stoffes und der elektronischen komponenten unterstützen wechselweise verschiedene ziele. intensität, farbgebung und faltenwurf sind individuell wandelbar. der prototyp basiert auf einer gezielten stoffwahl, kombiniert mit einer schneidertechnischen ausarbeitung von taschenartigen verwerfungen, die einerseits das leuchtmittel beherbergen anderseits die faltenbildung horizontal „erzwingen“. weitere verarbeitungs-, gestaltungs- und einsatzmöglichkeiten „hängen“ dank leuchtstoff in der luft.