visuelle versuchsanordnung
auftraggeber zweiblein
partner isabella fink (cello)
elisabeth marxgut (klavier)
christine pils (kostüme)
florian waldner (umsetzung)
kurt melter (lichttechnik)
realisierung 2007
standort kosmos theater bregenz
zwei weiblein im akustisch-visuellen labor
visuelles zur musik, projektionen im gleichklang mit der akustischen musikerfahrung, das musizieren auf cello und klavier als bewegte bilder, das publikum als projektionsfläche der instrumentalen klangproduktion.
alle konzertbesucher werden bei saaleintritt in reflektierenden hygiene- oder einwegmänteln aus weißem pe eingekleidet. das kleidungsstück, sein material, die resultierende geräuschkulisse aus den bewegungen und die reflektionen hüllen die einzelperson in ein eigentümliches spannungsfeld während des ca. 1 ½ stündigen konzertes. die äußerliche vereinheitlichung aller konsumenten ist ein gezielter effekt. aus mut oder unbeabsichtigter ruhelosigkeit des publikums folgt akustisches beiwerk über die klassische aufführungspraxis hinaus.
nahaufnahmen der fingertätigkeit oder der hammerbewegung beim klavierspiel, die moderate bewegung der cellohand; die aufzeichnung und simultane projektion dieser spielaktivitäten mittels beamer überträgt die dynamik der jeweiligen sequenz auf das publikum. die ränge werden dabei von vorne und hinten mit videobildern bespielt. neben der klangerfahrung ergibt sich für den konzertbesucher eine mehrschichtige bilderfahrung. die experimentelle interpretation einzelner werke wird optisch weiter verarbeitet zum akustisch-visuellen erlebnis überhöht.
mit mantel und co ist jeder teilnehmer laborant und versuchsobjekt zugleich.