wettbewerb
auftraggeber wirtschaftsministerium
partner
realisierung 2010
standort shanghai
<< österreich ist woanders >> als titel versinnbildlicht die nicht notwendigerweise zu erwartende vielfältigkeit seiner bewohner und deren produktivtät. die künstlerischen und intellektuellen outputs verweisen auf die koexistenz der leistungsfähigkeit einer gesellschaft in ökonomischer hinsicht für eine dauerhaft pulsierende entwicklung. die reflektierende, opponierenden und animierende impulse kulturschaffender haben österreich ein internationales image gesichert. über jahrhunderte hat sich die kulturelle und intellektuelle präsenz in der weltöffentlichkeit (freud, kokoschka, wittgenstein, ...) nieder geschlagen.
die insellösung ist manifestation einer ökologischen grundidee, die das projekt als autarkes system bis hin zum recycling ohne rückstände bindet. gleichzeitig trägt es die ironische botschaft von österreich als insel der “seeligen” in sich. ein pavillon als bauliches unterfangen auf problematischem untergrund (schwemmland) wird damit umgangen.
wo? die antwort beginnt bereits mit der reise des österreichischen beitrages zur weltausstellung. eine insel aus stehenden baumstämmen mit vereinzelt lebenden bäumen und stehenden, entasteten baumstämmen wird mittels schleppkahn nach shanghai verfrachtet. bei der reise entsteht ein filmdokument, das die große kartographische distanz zwischen den nationen china und österreich und deren kulturellen unterschieden den besuchern vor augen führt. die physische präsenz der bewaldeten plattform im wasser inklusive der im konzept vorgesehen live-aktionen soll die neugier auf ein österreich der technologischen entwicklungen aber auch auf den kulturellen hintergrund bis hin zum heute wecken.
die wiese mit lebenden kühen und hinweisschild inmitten von „wilkommen in ... anif... hittisau ... zell am ziller“ schildern nimmt den platz des länderpavillons ein und leitet für den besucher eine unerwartete wendung aus. der touristische blick auf östereich wird übergeleitet in ein sich weit öffnendes feld von assoziationsketten. schnee, berge, bergwiesen, thermen aber auch urbane und kulturelle themen müssen vorort platz finden und werden über projektionen oder live-aktionen dem besucher gegenüber thematisiert.